In:
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 40, No. 4 ( 2011-10), p. 267-282
Abstract:
Zusammenfassung. In der Pilotstudie QS-PSY-BAY wurde durch 217 Therapeuten eine Methode zur einrichtungs- und fachrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung an 1.696 Patienten erfolgreich erprobt. Es kam eine einheitliche elektronische Dokumentation zur Erfassung und Rückmeldung von Behandlungsparametern und des Behandlungserfolges zum Einsatz. Der individuelle Therapieverlauf wurde im Kontext anonymisierter Vergleichsgruppen mit gleicher Hauptdiagnose grafisch dargestellt. Der Studiendatensatz lässt sich zur Beantwortung von Fragen der Versorgungsforschung nutzen. Die Patienten weisen zu Therapiebeginn im Durchschnitt eine deutliche Beeinträchtigung ihres gesundheitlichen Befindens auf. Jeder zweite Patient wird aufgrund einer depressiven Störung behandelt. Die Prä-Post-Effektgröße der abgeschlossenen Therapien erreicht einen Wert von 1,57 und ist in der Ein-Jahres-Katamnese stabil. Bei Berücksichtigung des Drop-Outs nach Intent-To-Treat-Methodik beträgt die konservativ korrigierte Effektgröße 0,97. Damit haben die im Projekt evaluierten Behandlungen eine ausgezeichnete Ergebnisqualität, was die Bedeutung der ambulanten Psychotherapie für die Gesundheitsversorgung in Zeiten einer allgemeinen Zunahme psychischer Erkrankungen unterstreicht.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1616-3443
,
2190-6297
DOI:
10.1026/1616-3443/a000124
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2011
detail.hit.zdb_id:
2002367-4
detail.hit.zdb_id:
2090322-4
SSG:
2,1
SSG:
5,2
Permalink