In:
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 70, No. 07 ( 2020-07), p. 283-291
Abstract:
Während einer stationären oder tagesklinischen
psychosomatische Behandlung finden unterschiedliche therapeutische Maßnahmen wie Einzelpsychotherapie, Gruppentherapie, kreative
Therapien sowie Gespräche mit den Pflegekräften statt. Die durchgeführten Therapien müssen als OPS-Codes dokumentiert
und dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (INeK) mitgeteilt werden. Mit den Daten der INDDEP-Studie sollten die OPS-codierten
Therapien aus 7 Kliniken und 8 Tageskliniken verglichen werden. Weiter sollte untersucht werden, ob die per OPS dokumentierte therapeutische Dosis
einen Einfluss auf den Therapieerfolg hat. In der Studie wurden die Daten von Patienten mit depressiven Störungen an 4 Messzeitpunkten
(Aufnahme, Entlassung, 3 Monate und 12 Monate nach Entlassung) erhoben, zudem wurden die OPS-Codes der Behandlungen dokumentiert. Insgesamt konnten
die Daten von 577 Patienten aus 8 Zentren ausgewertet werden. Es zeigte sich, dass über die OPS-Codes eine grobe Erfassung der Therapiedosis
möglich ist. Die Kliniken unterscheiden sich signifikant hinsichtlich der Intensität und berufsgruppenspezifischen
Zusammensetzung der kodierten therapeutischen Maßnahmen, das gilt sowohl für die stationären wie auch die tagesklinischen
Behandlungen. Die dokumentierte wöchentliche Therapiedosis in den Tageskliniken liegt etwas niedriger als die der stationären
Behandlungen. Es zeigte sich kein statistischer signifikanter Zusammenhang zwischen der Gesamttherapiedosis und einer Verbesserung der depressiven
Symptomatik. Es sind patienten-, therapie- oder prozessbezogene Variablen zu vermuten, die einen solchen Zusammenhang moderieren. Diese müssten
in weiteren Studien identifiziert werden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0937-2032
,
1439-1058
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2020
detail.hit.zdb_id:
800571-0
SSG:
2,1
SSG:
5,2
Permalink