Publication Date:
2014-12-02
Description:
Medikamenteninduzierte interstitielle Lungenerkrankungen (engl. „drug-induced interstitial lung diseases“, DILD) sind wahrscheinlich häufiger, als sie diagnostiziert werden. Aufgrund ihrer potenziellen Reversibilität ist eine erhöhte Vigilanz gegenüber DILD auch seitens der Radiologie angebracht, da diese regelmäßig ein radiomorphologisches Korrelat in der hochauflösenden Computertomographie („high-resolution CT“, HRCT) der Lunge aufweisen. Typische, nach eigener Erfahrung relativ häufige Manifestationsformen von DILD sind der diffuse Alveolarschaden (engl. „diffuse alveolar damage“, DAD), die eosinophile Pneumonie (EP), die Hypersensitivitätspneumonitis (HP), die organisierende Pneumonie (OP), die nichtspezifische interstitielle Pneumonie (NSIP) und die gewöhnliche interstitielle Pneumonie („usual interstitial pneumonia“, UIP). Diese Muster werden anhand von Fallbeispielen vorgestellt, wobei auf die Einbettung in den klinischen Kontext Wert gelegt wird. Dies soll die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs bei der Diagnose von DILD unterstreichen, da es sich fast immer um eine Ausschluss- bzw. Wahrscheinlichkeitsdiagnose handelt. Differenzialdiagnostisch hilfreiche Hinweise auf das Vorliegen einer DILD, wie z. B. eine Eosinophilie oder die erhöhte CT-Dichte pulmonaler Konsolidierungen bei der Amiodaron-induzierten Pneumopathie, werden erwähnt und die frei verfügbare Online-Datenbank http://www.pneumotox.com vorgestellt.
Print ISSN:
0033-832X
Electronic ISSN:
1432-2102
Topics:
Medicine
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