Zusammenfassung
Es wird ein Nachweis für Kollidon, den kolloidalen Bestandteil des Periston beschrieben, der auf einer Kollidon-Jodreaktion beruht. Der Unterschied zu den bisher bekannten, auf dem gleichen Prinzip aufgebauten Nachweisen besteht darin, daß durch Fällung des Kollidon-Jod-Komplexes Bestandteile beseitigt werden können, die die photometrischen Bestimmungen stören. Die Genauigkeit beträgt bei Ablesung im PulfrichPhotometer ±7%. Ferner ist die Streubreite des Nachweises für Kollidone von verschiedenem Molekulargewicht geringer als bei den bisher bekannten Methoden. In Versuchen am Kaninchen werden mit diesem Nachweis der Kollidonspiegel im Serum und die Ausscheidung im Urin verfolgt. Bei 20 Personen werden nach intravenöser Infusion von Periston N kontinuierlich Kollidonbestimmungen im Serum und Urin durchgeführt. Hierbei ergibt sich, daß dieses niedermolekulare Kollidon mit einem mittleren Molekulargewicht von 12600 in 91% über die Niere ausgeschieden wird. 1 Std nach beendeter Infusion werden bereits 51% im Harn nachweisbar; entsprechend fällt im Serum die Konzentration innerhalb der 1. Stunde von 106 auf 35 mg-%.
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Schubert, R., Werner, H. Normalausscheidung von Periston N bei Anwendung eines neuen Kollidonnachweises. Z. Gesamte Exp. Med. 131, 90–99 (1959). https://doi.org/10.1007/BF02048020
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