ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Zink besitzt im Serum einen größenordnungsmäßig definierbaren Spiegel, der in der Norm zwischen 140 und 200γ-% schwankt. Das Erythrocytenzink beträgt beim Gesunden 0,70 bis 1,10γ-%/1×109 Zellen, es entspricht dem Gehalt der Erythrocyten an zinkhaltiger (0,34%) Carboanhydrase. 2. Charakteristische Senkungen des Zinkspiegels auf 110–70 und weniger γ-% wurden bisher bei Erkrankungen mit latenter oder manifester Insuffizienz der Atmung, parenchymatösen Schäden der Leber und Niere und malignen Tumoren beobachtet. Das Verhalten des Serumzinks zeigte eine auffällige Parallelität zu dem klinischen Bild. Charakteristische Erhöhungen des Serumzinks wurden nur bei hämolytischen Erkrankungen festgestellt. 3. Als Erklärungsversuch für die Senkung des Serumzinks bei Hemmung des Gasaustauschs wird eine kompensatorische Vermehrung der zinkhaltigen Carboanhydrase in Organen und Erythrocyten angenommen, mit Hilfe deren der Organismus die ungenügende CO2-Eliminierung zu aktivieren sucht. Die Abwanderung des Serumzinks in die Erythrocyten ist auf der Höhe der Ateminsuffizienz durch eine Vermehrung des Erythrocytenzinks auf 1,30 bis 2,00 und mehr γ-/1×109 nachweisbar. 4. Verlaufskontrollen des Zinkspiegels bei 150 Fällen verschiedener Erkrankungen führen zu der Annahme, daß dem Serumzink ähnlich dem Serumeisen und Serumkupfer eine signifikante Bedeutung bei bestimmten Erkrankungen zukommt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01651178
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