ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung In einer Versuchsreihe wurde mit der Fickschen Methode der Minutenvolumenbestimmung und einer speziell für diese Versuche ausgearbeiteten Methodik an Kaninchen Untersuchungen über die Wirkung der Einatmung verdünnter Luft auf die Herzleistung angestellt. Hierbei zeigte sich in allen Fällen ein erheblicher Anstieg der Minutenvolumina des Herzens, die im wesentlichen durch Vergrößerung der Schlagvolumina zustande kam, während die Pulsfrequenz in den meisten Fällen etwas langsamer wurde, was auf eine Erhöhung des Vagustonus bezogen wurde. Regelmäßig war auch der Sauerstoffverbrauch der Versuchstiere unter dem Einfluß der Unterdruckatmung angestiegen im Mittel aller Versuche um etwa 37%, was in der Hauptsache durch vermehrte Arbeit der Atemmuskulatur infolge einer gewissen Atmungsbehinderung durch den Unterdruck erklärt wird. (Nach Loewy kann bei behinderter Atmung der auf die Atemmuskulatur entfallende O2-Verbrauch, der normalerweise etwa 10% des Grundumsatzes ausmacht, auf das 2–3 fache ansteigen.) Da jede vermehrte Arbeitsleistung der Körpermuksulatur, solange die Reservekräfte des Herzens ausreichen, eine entsprechende Mehrleistung des Kreislaufes nach sich zieht, muß die von uns beobachtete Steigerung des Minutenvolumens wohl in der Hauptsache als Folge der der gesteigerten Tätigkeit der Atemmuskulatur aufgefaßt werden. Daß daneben noch eine unmittelbare Förderung des Kreislaufes durch die direkte Einwirkung der Unterdruckatmung, wie sie nach unseren theoretischen Erörterungen erwartet werden mußte, besteht, ließ sich durch die Tierversuche nicht mit Sicherheit beweisen. Da aber manche Beobachtungen sehr in diesem Sinne sprechen, erscheint uns die Annahme sehr wahrscheinlich zu sein. Durch weitere Untersuchungen am Menschen, mit denen wir zur Zeit beschäftigt sind, soll diese Frage noch weiter geklärt werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01863888
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