ISSN:
1432-1335
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung In 2 Versuchsreihen wurde an weibliche Ratten (Sprague-Dawley) 8 mg/kg Diäthylnitrosamin (DÄNA) und zur Kontrolle 8 mg/kg Thioacetamid (TAA) 10 Wochen lang verabfolgt. Nach 4 Wochen traten mit DÄNA Glucose-6-phosphatase-freie Zellinseln auf, die mit TAA auch nach 10 Wochen noch nicht zu finden sind. Hingegen treten bei beiden Stoffen Aufhellungen um die Zentralvenen auf, die wenige Wochen nach dem Absetzen sich zurückbilden. In einer Versuchsreihe wurden an weibliche Tiere 8 mg/kg DÄNA für 1 Woche gegeben und dann die Tiere in größeren Zeitabständen ohne weitere Cancerogen-Gaben untersucht. Es ergab sich, daß auch noch nach 210 Tagen einige Inseln vorhanden waren. Daraus geht hervor, daß die Gesamtdosis von 56 mg/kg genügt, um Inseln zu erzeugen, die sich nicht zurückbilden. In einem Fall trat auch ein Microcarcinom auf. In einer weiteren Versuchsreihe wurde 8 Wochen lang DÄNA in einer Dosierung von 8 mg/kg gegeben und dann die Behandlung abgesetzt, um das Wachstum der Inseln nach Abklingen der reversiblen Veränderungen zu untersuchen. Die Inseln wachsen 5 Wochen lang nicht, um dann plötzlich zum Carcinom umzuschlagen. Die histochemische Reaktionsweise in einem Carcinom ist meist einheitlich, aber von Carcinom zu Carcinom auch in demselben Tier verschieden. Der Verlust von Glucose-6-phosphatase Aktivität, ATPase-Aktivität und der Verlust des gewebsspezifischen Antigens der Mikrosomen kombiniert sich in allen möglichen Weisen in den verschiedenen Geschwülsten. Zur Deutung der Ergebnisse wird angenommen, daß mehrere somatische Mutationen notwendig sind, um ein Lebercarcinom mit DÄNA hervorzubringen Durch Selektion häufen sich nur solche Mutanten an, die die Zellteilungsrate der Hepatocyten gegenüber der Lebensdauer der Zellen erhöhen. In Zusammenhang mit den Auffassungen von Rappaport (1963) kann unter dieser Voraussetzung die eigentümliche Lokalisation der Zellinseln in einem Sektor der Zentralvene erklärt werden.
Notes:
Summary In two series of experiments female rats (Sprague-Dawley) were given periodically 8 mg/kg diethylnitrosamine (DENA) for ten weeks. The controls received 8 mg/kg thioacetamide (TAA). After four weeks islands of cells lacking glucose-6-phosphatase appeared in rats treated with DENA, whereas no islands were found in TAA-treated rats even after two weeks. In contrast, both agents cause clear areas around the central vein which then disappear a few weeks later. In one series female rats received 8 mg/kg DENA daily for one week. The animals were then examined after prolonged intervals. Even after 210 days several islands were found, indicating a total dose of 56 mg/kg is sufficient to form islands that remain. In one animal a micro-carcinoma was found. In a second series DENA was administreed at 8 mg/kg for eight weeks and then stopped to investigate the growth of the islands after remission of reversible changes. For five weeks the islands did not grow but then suddenly turn into carcinomas. Histochemical reactions within a carcinoma are generally uniform, but usually different from carcinoma to carcinoma, also within the same animal. All possible combinations of losses of glucose-6-phosphatase and ATPase activities, and of the tissue specific antigens of microsomes are found among the various tumors. To interpret the results it is assumed that several somatic mutations are necessary to produce a liver carcinoma with DENA. Through selection, only those mutants accumulate that raise the rate of cell division of the hepatocytes, as opposed to lengthening the life-span of the cells. With this assumption one can explain the characteristic localization of the islands of cells in a sector of the central vein.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00524338
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