In:
European Journal of Archaeology, Cambridge University Press (CUP), Vol. 16, No. 1 ( 2013), p. 137-166
Abstract:
Das wikingerzeitliche Haithabu und sein Nachfolger, die benachbarte mittelalterliche Stadt Schleswig, waren wichtige internationale Handelszentren. Menschliche Skelettfunde aus einem Zeitraum von etwa 400 Jahren repräsentieren die körperlichen Hinterlassenschaften der früheren Bewohner, die Zeugen des Aufstiegs und Niederganges dieser Handelszentren wurden. Analysen der δ 13 C- und δ 15 N-Werte von Knochenkollagen wurden durchgeführt, um Veränderungen der Ernährungspräferenzen im Laufe der Zeit zu erkennen und zu rekonstruieren. Ein Abgleich dieser Werte mit den entsprechenden tierischen Isotopendaten, die aus einem sehr umfangreichen Faunenmaterial gewonnen wurden, mündete in einem klassischen, zunächst nichtauflösbaren Mischungsgewirr von einzelnen Nahrungskomponenten. Dieses konnte nur anhand von Mischungsmodellen unter Einbeziehung der Isotopen-Massenbilanz auf individueller Basis ‘entziffert’ werden. Es zeigte sich, die sich die grundsätzliche Subsistenzökonomie im Laufe der Zeit veränderte: Der Schwerpunkt verlagerte sich vom Fischfang hin zur Landwirtschaft. Allerdings verschlechterte der Schritt zur Nutzung einer neuen Haupteiweißquelle die Gesamteiweißversorgung nicht. Weiterhin könnten die Veränderungen der Lebensbedingen, zu Veränderungen des mütterlichen Stillverhaltens geführt haben. Translation by Heiner Schwarzberg.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1461-9571
,
1741-2722
DOI:
10.1179/1461957112Y.0000000021
Language:
English
Publisher:
Cambridge University Press (CUP)
Publication Date:
2013
detail.hit.zdb_id:
2019594-1
SSG:
6,14
SSG:
6,11
Permalink