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  • 551.7  (5)
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  • 1
    facet.materialart.
    Unknown
    Geozon Science Media
    Publication Date: 2021-03-29
    Description: Havara ist eine Lokalbezeichnung für ein gelblich-weißes, hoch kalkhaltiges, klastisches, quartärzeitliches Lockergestein mit weiter Verbreitung auf Zypern. Die Korngröße ist vorwiegend Silt, reicht aber bis Kiesgröße. Der Steinanteil wechselt örtlich bedingt. Regional ist Havara an den Ausstrich kalkig-mergeliger mariner Gesteine des Oberen Maastrichts bis zum Pliozän gebunden, die große Teile Zyperns einnehmen. Genetisch ist Havara Hangschutt mit Anhäufung am Hangfuß. Am Ausgang von Hanghohlformen, Hangrissen und Tälchen ist er zu Schuttkegeln angehäuft und enthält dann vermehrt gröbere Steinanteile. Ebene oder schwach geneigte Flächen werden von dünneren, eher feinkörnigen Kalkstaub- und Kalksanddecken überkleidet. Vorwiegender Transporttyp ist deluvial durch Abspülung am Hang. Ungeregelte Massen mit groben Gesteinsanteilen müssen auch solifluktiv bewegt worden sein. Unter anthropogenem Einfluß (Hangbearbeitung, Beweidung) gesellt sich kolluviale Bewegung hinzu. Sturzschutt und äolische Sedimentation sind sehr untergeordnet. Der Aufschluß Kalavaôs-Márcou (Abb. 1), eine Hangfußakkumulation, erschließt rhythmisch geschichteten Havara mit gradierter Schichtung von grob-unten zu fein-oben mit jeweiligem humosen Bodenabschluß (schwache Rendzina). Zwei solcher Böden ergaben ein 14C-Alter an Holzkohlen von 31.970 a BP im tieferen Profilteil und 27.440 a BP im höheren Profilteil (Abb. 2), also ein Alter des Mittelwürms 4 sensu Schirmer 1991 (Tab. 1). Die terrestrische Havara-Boden-Abfolge drängt zum Vergleich mit den Löß-Boden-Rhythmen im Mittelwürm des Schwalbenbergs am Mittelrhein, die ihrerseits weltweit mit Klimarhythmen aus Eiskernen und Tiefseesedimenten korrelierbar sind (Schirmer 1995: 531). Aus der Tatsache, daß Havara heute in viel geringerem Maße, und dann meist durch anthropogene Rodung bedingt, abgelagert wird, und aus der Wechselfolge von Havara und Interstadialböden in mächtigen Havarapaketen läßt sich für die Havara-Bildung eine vegetationsärmere Zeit folgern als die heutige in Zypern. Der weltweite Klimawechsel Stadial/Interstadial findet also auch im terrestrischen Bereich des östlichen Mittelmeerraumes seinen Niederschlag durch vermehrte Hangaktivität mit Schuttproduktion in den Stadialen und Bodenbildung in den Interstadialen. Im Unterschied zu Havara ist Kafkalla ein Ergebnis der Bodenbildung: Kalkkrusten, Caliche. Sie entstehen durch deszendente Kalkfällung als Kalkknollen und Kalkstangen (Cc-Horizont), vorwiegend aber durch aszendente Kalkverkrustung der Oberfläche und schließlich lateralen Kalktransport in seicht gelegenen Grobsedimenten.
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; VAR 000 ; Glazialgeologie ; fossil soils ; havara ; talus ; colluvial deposit ; kafkalla ; caliche ; C-14 dating ; middle würmian ; cyprus
    Language: English
    Type: article , publishedVersion
    Location Call Number Limitation Availability
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  • 2
    facet.materialart.
    Unknown
    Geozon Science Media
    Publication Date: 2021-05-06
    Description: Die Lokalität Schwalbenberg bei Remagen am Mittelrhein erschließt ein sehr vollständiges Profil durch den letztglazialen Löss mit drei Großgliedern. Gut gegliedert sind der Löss der Keldach-Formation (Früh-Weichsel/Würm-Hochglazial, MIS 4) mit einem Interstadial-Boden und der Löss der Ahrgau-Formation (Mittelweichsel/-Würm-Interstadial-Komplex, MIS 3) mit acht Interstadial-Böden. Den Abschluss nach oben bildet weniger gut gliederbarer Löss des Jung-Weichsel/Würm-Hochglazials. Zu bereits veröffentlichten organischen Kohlenstoff (Corg)- und Phosphor-Kurven einer ersten Profilaufnahme, Schwalbenberg I, präsentiert dieser Text Daten des Profils Schwalbenberg II: AMS 14C-Datierungen, Korngrößen, Corg- und Karbonatgehalt. Die Korngrößen spiegeln die Dreigliederung wider mit Grobsilt-ärmerem Keldach-Löss, schwankendem Siltgehalt im Ahrgau-Löss und Grobsilt-reicherem Jungwürmlöss. Auch im Karbonatgehalt spiegelt sie sich mit Karbonat-ärmerem Keldach-Löss, schwankenden Gehalten im Ahrgau-Löss und Karbonat-reicherem Jungwürmlöss. Die neun interstadialen Böden erweisen sich durch Corg-Gipfel und Karbonat-Minima vereinigt mit pedogener Zonierung bodenintern von oben nach unten als autochthone Böden. Alle Nassböden zeigen Karbonatmaxima. Der Vergleich der Corg-Kurve mit der der δ18O-Kurve des jahrring-zonierten grönländischen Eiskerns GISP 2 zeigt für die Ahrgau-Formation – wie früher schon die Kurven vom Schwalbenberg I – erneut nach Kurvenrhythmik und Magnitude hohe Gleichläufigkeit des Klimaverlaufes zu den Grönland-Interstadialen 17 bis 5. Nummerische Daten vom Schwalbenberg II unterstützen das weitgehend. Zur Frage, ob die Grenze Mittel-/Oberwürm (MIS 3/MIS 2) nach dem obersten braunen Boden (Sinzig 3-Boden) oder wenig höher mit der Hesbaye-Diskordanz zu ziehen ist, sprechen die meisten lithologischen und die chronologischen Kriterien für die Grenzziehung an der Hesbaye-Diskordanz. Ansonsten ist der Schwalbenberg unter den gut vergleichbaren Lössprofilen im westlichen Europa bisher das am detailliertesten gegliederte MIS 3-Profil. Reicher gegliedert sind nur Lössprofile des kontinentaler geprägten Raumes in der nordöstlichen Karpatenregion und in Sibirien.
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; carbonate ; grain size ; loess stratigraphy ; TOC
    Language: English
    Type: article , Verlagsversion
    Location Call Number Limitation Availability
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  • 3
    Publication Date: 2021-03-29
    Description: Eine rheinische Löss-Boden-Folge, die die letzten 130.000 Jahre umfasst, bietet an Hand von braunen und humosen Boden eine reichere Zahl von Klima-Schwankungen der letzten Kaltzeit als bisher vom terrestrischen Bereich berichtet wurde (Abb. 3, 8). Neunzehn interstadiale Böden lassen sich tendenziell, manchmal auch bis in Einzelheiten nach Alter, Intensität und Gruppierung mit den Interstadialen 1-24 (sensu Dansgaard et al. 1993) aus grönländischen Eiskernen und mit Tiefseesedimentkernen korrelieren (Abb. 9, 10).
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; VAR 000 ; Glazialgeologie ; niederrhein ; loess ; fossil soils ; maas ; upper pleistocene ; climate record ; ice records ; deep-sea records
    Language: German
    Type: article , publishedVersion
    Location Call Number Limitation Availability
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  • 4
    Publication Date: 2021-05-07
    Description: Auf der Basis einer detaillierten Lössstratigraphie wurden auf dem Lössplateau des westlichen Niederrheins von einer Abbauwandgesamtfläche von 11.000qm die Anteile der wichtigsten Lösseinheiten berechnet. Darin nimmt der Brabant-Löss (spätes Jüngeres Hochwürm, MIS 2) 45% Anteil ein, also nahezu die Hälfte des vorhandenen Lösses, der Hesbaye-Löss (frühes Jüngeres Hochwürm, MIS2) etwa 5%. Ein Viertel des Lösses (25%) geht an den Keldach-Löss (Älteres Hochwürm, MIS4), nur wenig (1,5%) an den Rheingau-Löss (MIS 5). Dem Prä-Eem-Löss gehört das letzte Viertel (24%) desgesamten Lösses. Eine statistische Suche nach prähistorischen Funden erbrachte 131 paläolithische Knochen und Artefakte, die stratigraphisch genau zugeordnet werden konnten. Die Hauptmasse der Funde gehört den beiden Stadien MIS4 und MIS2 an – bemerkenswerterweise zwei kalten Perioden. Das Fehlen interglazialer Funde – solche sind vom übrigen Lössplateau durchaus bekannt – wird der starken periglazialen Abtragung und Einebnung in Plateauposition zugeschrieben. Die vorliegenden Funde belegen erstmals lokale Jagdaktivität während feuchter Perioden im Stadium MIS4. Ob die Funde aus dem MIS2 autochthon sind oder aus älteren Schichten aufgearbeitet wurden, muss offen bleiben.
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; VAR 000 ; Glazialgeologie ; Lower Rhine ; loess budget ; prehistoric finds ; MIS 4 ; MIS 2 ; Geoarchaeology
    Language: English
    Type: article , publishedVersion
    Location Call Number Limitation Availability
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  • 5
    Publication Date: 2021-05-07
    Description: Der Vergleich von „multiple aliquot“ Protokoll basierten IRSL- und TL-Altern mit denen von „single aliquot regenerative“ Protokollen mittels des post-IR IRSL (225°C) und fading-korrigierten IR (50°C) zeigt, dass Signalverlust durch anomales Ausheilen für Lösse und Lössderivate des Schwalbenberg II Profils ein geringes Problem darstellt. Aus diesem Grund ist es sehr wahrscheinlich, dass auf „multiple aliquot“ Messprotokollen beruhende Lumineszenz-Datierungen, die in den 1990er Jahren im allgemeinen für Lösse aus dem Mittelrheingebiet angewendet wurden, bis zu einem Alter von 70–80 ka innerhalb der 1-sigma Fehlerabweichung verlässliche IRSL und TL-Alter ergeben haben. Die Löss-/Paläobodensedimente des Schwalbenberg II Lössprofils zeigen einen bemerkenswert detaillierte weichselzeitliche mittelpleniglaziale Abfolge, die mit dem marinen Sauerstoffisotopenstadium 3 korreliert wird. Ein verlässlicher chronologischer Rahmen wurde durch Lumineszenz-Datierungsmethoden bestimmt. Vier Löss-Hauptakkumulationsphasen konnten für die letztglaziale Abfolge vom Schwalbenberg nachgewiesen werden. Die chronologischen Ergebnisse unterstützen die litho-pedologische Korrelation der Hesbaye Formation mit MIS 2 und der Ahrgau Formation mit MIS 3. Aufgrund von litho-pedologischen Befunden wird die Keldach Formation mit MIS 4 korreliert. Die Lumineszenz-Alter von 55 bis 45 ka legen jedoch eine Korrelation mit MIS 3 nahe.
    Description: research
    Keywords: 551.7 ; VAR 000 ; Glazialgeologie ; pleistocene ; germany ; loess ; pléistocène ; climate change ; luminescence dating
    Language: English
    Type: article , publishedVersion
    Location Call Number Limitation Availability
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