Online Resource
Georg Thieme Verlag KG
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2015
In:
Kinder- und Jugendmedizin Vol. 15, No. 04 ( 2015), p. 255-259
In:
Kinder- und Jugendmedizin, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 15, No. 04 ( 2015), p. 255-259
Abstract:
Die Varianz des Körpergewichtes wird durch erbliche Faktoren mitbestimmt. Molekulargenetische Studien konnten jedoch bisher nur einen kleinen Teil der Variabilität des BMI erklären. Monogene Formen der Adipositas sind sehr selten. Dabei kann der Wegfall eines einzigen Genprodukts zu extremer Adipositas führen. Ein komplexes Zusammenspiel vieler Genvarianten trägt zum BMI bei (polygene Adipositas). Dabei ist der Beitrag jeder einzelnen Variante zum Körpergewicht eher gering. In einer groß angelegten Meta-Analyse konnten kürzlich 97 polygene Varianten identifiziert werden, die mit Adipositas assoziiert sind. Neben den genomischen Varianten spielen auch epigenetische Mechanismen bei der Gewichtsregulation eine Rolle. Die epigenetische Ausstattung eines Menschen kann sich im Laufe des Lebens verändern. Sie kann als Schnittstelle zwischen genetischen und umweltbedingten Einflüssen angesehen werden. Es ist vorstellbar, dass in der Zukunft genetische und epigenetische Marker eingesetzt werden können, um eine Prädisposition zur Adipositas zu erkennen und ggf. auch die Therapie zu verbessern.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1617-0288
,
2567-577X
DOI:
10.1055/s-0038-1629274
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2015
Permalink
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