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Hochschulschrift
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Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Nettofluß langwelliger Strahlung am Boden über Land aus den Strahldichten des AVHRR des NOAA- Satelliten zu bestimmen. Mit der Matrix- Operator- Methode der Strahlungsübertragungsgleichung werden der Nettofluß am Boden sowie die zugehörigen spektralen Strahldichten am AVHRR für vorgegebene klare Atmosphären simuliert. Landoberflächen emittieren nicht nur anders als Wasser, sie zeigen dabei auch stärkere Unterschiede untereinander. Auch die Höhenprofile der Temperatur,der Feuchte und des Aerosols sind über Land viel komplexer, sodaß der Nettofluß langwelliger Strahlung nur mit wesentlich größeren Fehlern aus am Satelliten gemessenen Strahldichten bestimmt werden kann. Dominant ist der Einfluß der Temperatur. Sowohl Nettoflüsse als auch Strahldichten reagieren deutlich auf Temperaturänderungen. Daher ist eine Fernerkundung des Nettoflusses mit zwei Kanälen des AVHRR bei 11 und 12 µm immer nur dann erfolgreich, wenn eine enge Korrelation mit der Bodentemperatur vorliegt. Dies ist jedoch nur in gleichmäßig feuchten oder trokkenen Klimaten der Fall. In den Wüstengebieten zum Beispiel ist der Einfluß des Wasserdampfes so gering, daß die beiden AVHRR-Kanäle extrem korreliert sind, sodaß nur ein Kanal verwendet wird. Oberhitzungen des Bodens und Temperaturinversionen in Bodennähe werden von den Strahldichten der AVHRR- Kanäle nur unzureichend erfaßt. Der Nettofluß langwelliger Strahlung kann daher in Wüstengebieten nur mit einer Genauigkeit von + 24 W/m2 bestimmt werden. Bei Flußwerten bis zu 200 W/m2 allerdings ist das noch immer ansprechend.
Type of Medium:
Online Resource
Pages:
1 Online-Ressource (85 Seiten = 3,9 MB)
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Graphen, Karten
Edition:
2020
URL:
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50446
Language:
German
Permalink