In:
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 71, No. 08 ( 2021-08), p. 343-350
Abstract:
Ziel der Studie Ziel der Studie ist es, mehr darüber zu erfahren,
wie Migrantinnen den Zugang zu Versorgung von Depression erleben und welche Schwierigkeiten und Verbesserungswünsche sie haben. Methodik Inhaltsanalytische Auswertung von zwölf
teilstrukturierten qualitativen Einzelinterviews mit Migrantinnen der ersten Einwanderergeneration, die aufgrund von Depression in Deutschland behandelt
wurden. Ergebnisse Schwierigkeiten beim Zugang zu Versorgung sind fehlendes
Wissen zu Depressionssymptomen und Behandlungsoptionen, der Umgang mit Stigmatisierung und Vorurteilen, mangelnde Behandlungskoordination und Beratung
insbesondere beim Zugang zu ambulanter Psychotherapie, lange Wartezeiten sowie Verständigungsschwierigkeiten. Betroffene wünschen sich
entstigmatisierende öffentliche Informationskampagnen zu Depression, bessere Informations- und Beratungsmöglichkeiten für Patienten
sowie sprachliche Unterstützung insbesondere zu Beginn der Behandlung. Schlussfolgerung Beim Versorgungszugang von Migrantinnen mit Depression
besteht Verbesserungsbedarf. Die beschriebenen Schwierigkeiten sollten bei der Planung von Versorgungsangeboten und bei der Behandlung von Patienten
stärker berücksichtigt werden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0937-2032
,
1439-1058
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2021
detail.hit.zdb_id:
800571-0
SSG:
2,1
SSG:
5,2
Permalink